Telefon: +49 (0) 9073 – 1234    |   info@bamberger-gummi.com
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Nachfolge gesichert

Das Gundelfinger Unternehmen BAMBERGER bleibt in Familienhand. Gründer und Inhaber Georg Bamberger übergibt die Bamberger Präzisionsteile aus Elastomeren sowie die Bamberger-Wellness GmbH an seine Söhne Philipp und Simon.

Eigentümer und Geschäftsführer Georg Bamberger (62) ist gelungen, was immer weniger Familienunternehmen vergönnt ist: die Kinder führen das Lebenswerk des Vaters fort und übernehmen Verantwortung für 70 Arbeitsplätze, lokale Wertschöpfung und innovative Produkte aus Gummi und Silikon.

Andere Pläne

Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus: Simon Bamberger (34) studierte Soziologie, Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Germanistik in München, ist freiberuflicher Musiker und Autor und verfolgte bis zuletzt den Traum vom eigenen Kulturzentrum. Philipp Bamberger (31) absolvierte eine Ausbildung zum Hotelfachmann in Adelsried, ist Sportler und Vereinsvorsitzender und träumt immer noch vom eigenen Sport- und Wellnesshotel. Dass die Beiden der Erfüllung ihrer Träume mit der Übernahme des elterlichen Betriebs einen Schritt näherkommen, mutet möglicherweise ebenso unwahrscheinlich an, wie der Erfolg der aktuellen Kombination aus einem produzierenden Industriebetrieb der Chemiebranche mit einem Handels- und Beratungsunternehmen für Wellness, Sport und Beauty. Dass sie daran glauben, zeichnet Georg Bamberger und seine Söhne aus.

Eigene Ideen

2014 legte der Senior bereits die Geschicke der Bamberger-Wellness GmbH in die Hände von Philipp und Simon, die für die Massage-Silikoncups BellaBambi®, die die Bamberger Präzisionsteile herstellt, nicht nur ein Vertriebskonzept, sondern auch eine eigene Anwendungsmethode entwickelt haben. Die Beiden bauten ein treue Fangemeinde für Cupping auf, die mittlerweile auch mehrere Bücher zum Thema geschrieben und weitere Produkte entwickelt hat.

Diversifizierte Kundenstruktur

Neben der Bamberger Wellness-GmbH beliefert die Bamberger Präzisionsteile pro Jahr über 150 weitere Kunden mit individuellen Erzeugnissen aus Gummi und Silikon. Darunter sind Weltmarktführer und Hidden Champions ebenso wie junge Start-ups und Forschungseinrichtungen, die an das verwendete Material unterschiedlichste Anforderungen stellen: Lebensmittelkontakt, Hautverträglichkeit, Farbigkeit, Permeabilität, UV-Beständigkeit, Verbindung mit Metall oder Kunststoff und vieles mehr. Dafür kommen mehr als 200 verschiedene Rohmaterialien zum Einsatz, die an 16 Spritzgussmaschinen im Dreischichtbetrieb verarbeitet werden.

Nachhaltigkeit und mehr Fertigungsstufen

Die beiden Bamberger-Unternehmen werden im Zuge des Generationenwechsels zu einer Organisation verschmelzen, um Abläufe effizienter gestalten zu können und Synergien zu nutzen. Erfinderinnen, Startups und auch Industriekunden können dann u.a. vom Marketing- und Sales-Knowhow sowie von Logistik und Service profitieren. Gleichzeitig wird man ein starker Umsetzungspartner für neue Produktideen aus den Bereichen Wellness, Beauty und Sport sein. Der eigene Vertrieb fokussiert zukünftig auf die DACH-Region und die angrenzenden EU-Staaten, um die regionale Wertschöpfung zu sichern. Dabei soll „Made in Germany“ sowohl ein Qualitätsmerkmal für potenzielle Kunden sein als auch ein Beitrag und Ansporn zu mehr Nachhaltigkeit.

„Einen Industriebetrieb ins Ausland verlegen, heißt nicht nur das Problem verlagern, sondern auch die Lösung zu erschweren: in Deutschland haben wir sehr hohe Kompetenz in Wissenschaft und Engineering, die uns helfen kann, Werkstoffe und Prozesse so nachhaltig zu machen, wie es unser Planet verlangt.“,

so Simon Bamberger. Und sein Bruder Philipp ergänzt:

„Dass wir noch nicht alle Lösungen haben, treibt uns an. Und dass wir noch nicht alle Probleme kennen, schreckt uns nicht ab. Wir wissen um eine loyale und lernbereite Belegschaft, ein fähiges und freudvolles Familienunternehmen.“

Die Pandemie hat die positive Entwicklung der Geschäftszahlen der Gundelfinger nur sehr kurz gebremst. Von der hohen Zuverlässigkeit und Flexibilität sowie der kundenorientierten Haltung ließen sich nämlich jene Unternehmen schnell überzeugen, die aufgrund der Probleme im internationalen Warenverkehr stärker auf Zulieferer in Deutschland setzen wollten.

„Wir erleben, dass gerade ein Umdenken stattfindet und weniger preisgetrieben gehandelt wird“,

freut sich Vater Georg Bamberger. Im Jahr 2024 soll der Generationenwechsel abgeschlossen und ein neuer Produktionsstandort bezogen sein.

Historie

  • 1992 Gründung mit 5.000 DM Eigenkapital
  • 1996 Ausweitung der Produktionsfläche von 100 auf 500 qm
  • 1998 Umzug und Verdreifachung der Produktionsfläche
  • 2005 Erweiterung auf 2.300 qm Nutzfläche
  • 2007 Gründung der Bamberger-Wellness GmbH
  • 2013/2014 Einstieg der Söhne Philipp und Simon
  • 2022 Erweiterung des Betriebs auf 4.000 qm Nutzfläche

 

BAMBERGER ist zertifiziert nach ISO 9001:2015 sowie ISO 13485:2016 und fertigt Präzisionsteile aus Elastomeren für verschiedenste Branchen – von Agrar bis Zahntechnik. Die Eigenentwicklung BellaBambi® hat sich als Produkt zur Pflege der Faszien in den Bereichen Sport, Wellness und Beauty etabliert. Insgesamt beschäftigt BAMBERGER aktuell knapp 70 Mitarbeiter.